Alles rund ums Heilige Messopfer
Warum wird die Feier der Heiligen Eucharistie auch "Messopfer" genannt - ist der Begriff nicht schon ,out', sozusagen draußen vom Wortrand der heutigen Sprache? Schnee von gestern?
Oft wird sogar nur mehr von Gottesdiensten geredet... und manche fragen sich meint das jetzt Wortgottesdienst oder Eucharistiefeier?! "Ach ist doch e alles das gleiche!", kann man dann als Antwort hören. Wirklich?
Gott ist zwar derselbe "gestern, heute und in Ewigkeit" (Hebr 13,8), aber gerade deshalb ist nicht jede Feier eine Feier Seines Opfertodes. Das Lebensopfer, das Jesus am Kreuz auf Golgotha dargebracht hat, wird nur in der Eucharistiefeier gegenwärtig. Es ist kein erneutes Sterben von Jesus, sondern das eine Opfer, das Jesus ein für alle mal dargebracht hat, wird in der Eucharistie fortgesetzt. Die Eucharistischen Wunder zeigen das ganz deutlich. Die Feier dieses Mahls wurde von Jesus selbst eingesetzt mit dem Auftrag: "Tut dies zu meinem Gedächtnis!" (Lk 22,19). Dies tut der Priester - er nimmt Brot und Wein und opfert sie Gott dem Vater auf, dass in diesen Gaben die Erlösung Seines Sohnes gegenwärtig wird: Sein Leib und Blut, dass er am Kreuz geopfert hat.
Dieses eine Opfer von Jesus ist "gestern, heute und in Ewigkeit" im Heiligen Messopfer immer dasselbe und real. Wie wenn wir beim Kreuz Jesu JETZT stehen würden. Und diesen Auftrag Jesu erfüllen wir heute noch, jedoch nur in der Eucharistiefeier geschieht die Wandlung von Brot in den Leib Christi, in keiner anderen Feier und in keinem anderen Gottesdienst: Wir feiern einen lebendigen Gott der Mensch wurde und wie wir gelitten hat und es schwer hatte auf Erden (vgl. Hebr 2,18), der trotz Leid, Opfer und Tod, das Leben hat und es uns gerade wegen allen Mühen dieses Lebens in Freude verwandeln will, die daraus fließt. So wird die Eucharistiefeier eine Quelle des Lebens und der Hingabe für uns und nimmt alles mit hinein: Freude wie auch Leid um alles zu verwandeln und uns eine lebendige Hoffnung von Glück, Frieden und Zuversicht zu werden. Denn Ziel des Opfertodes Jesu ist die Auferstehung, die Herrlichkeit, die Unvergängliche Freude! Dorthin begleietet uns die Eucharistiefeier täglich: alles mit Jesu zu vereinen, um auch mit Ihm verherrlicht zu werden.
Hier folgen demnächst Beiträge, um dieses Geheimnis nicht nur besser aufnehmen zu können, sondern vor allem daraus zu leben.
"Wer sagt, dass er in Ihm bleibt, muss auch leben wie Er gelebt hat." (1 Joh 2,6)
Opfercharakter der Hl. Messe (Predigt aus der Herz-Maria-Sühnemesse, 9.11.)
Schrifttexte dieser Herz-Maria-Sühnemesse: Lesung aus dem Buch Jesaja (56,1-3a.6-8) So spricht der HERR: Wahrt das Recht und übt Gerechtigkeit, denn bald kommt mein Heil und meine Gerechtigkeit wird sich bald offenbaren! Selig der Mensch, der dies tut, und jeder Einzelne, der daran festhält, den Sabbat zu halten und ihn nicht zu entweihen und seine Hand vor jeder bösen Tat zu bewahren. Der Fremde, der sich dem HERRN angeschlossen hat, soll nicht sagen: Sicher wird er mich ausschließen aus seinem Volk. Die Fremden, die sich dem HERRN anschließen, um ihm zu dienen und den Namen des HERRN zu lieben, um seine Knechte zu sein, alle, die den Sabbat halten und ihn nicht entweihen und die an meinem Bund festhalten, sie werde ich zu meinem heiligen Berg bringen und sie erfreuen in meinem Haus des Gebets. Ihre Brandopfer und Schlachtopfer werden Gefallen auf meinem Altar finden, denn mein Haus wird ein Haus des Gebetes für alle Völker genannt werden. Spruch GOTTES, des Herrn, der die Versprengten Israels sammelt: Noch mehr, als ich schon von ihnen gesammelt habe, will ich bei ihm sammeln. Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes (Joh 6,52-59) In jener Zeit stritten sich die Juden und sagten: Wie kann er uns sein Fleisch zu essen geben? Jesus sagte zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esst und sein Blut nicht trinkt, habt ihr das Leben nicht in euch. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben und ich werde ihn auferwecken am Jüngsten Tag. Denn mein Fleisch ist wahrhaft eine Speise und mein Blut ist wahrhaft ein Trank. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich bleibe in ihm. Wie mich der lebendige Vater gesandt hat und wie ich durch den Vater lebe, so wird jeder, der mich isst, durch mich leben. Dies ist das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Es ist nicht wie das Brot, das die Väter gegessen haben, sie sind gestorben. Wer aber dieses Brot isst, wird leben in Ewigkeit. Diese Worte sprach Jesus, als er in der Synagoge von Kafarnaum lehrte.